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101 | Kurt Tucholsky über "Die Weltbühne"

  • Herausgeber Portrait Siegfried Jacobson, 1925

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Herausgeber Portrait Kurt Tucholsky, 1927

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Herausgeber Portrait Carl von Ossietzky, 1932

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Herausgeber Portrait Hellmut von Gerlach, um 1932

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Herausgeber Portrait Hermann Budzislawski, o.J.

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Alfred Polgar

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Annette Kolb

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Egon Friedell

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  • Portrait Erich Mühsam

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Gabriele Tergit

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Kurt Hiller

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  • Portrait Lasker-Schüler

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Moritz Heimann

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  • Portrait Peter Altenberg

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Robert Walser

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Portrait Walter Hasenclever

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Audioguide zum Nachlesen

    Audioguide zum Nachlesen

    1930 schrieb Tucholsky in seinem Text „Fünfundzwanzig Jahre“ über die „Weltbühne“:

    „»Mein geronnenes Herzblut« sagte Siegfried Jacobsohn, wenn er die rote Reihe der Halbjahrsbände der ›Weltbühne‹ betrachtete, die immer vor ihm standen. Seine Arbeit war darin, seine Liebe und sein ganzes Leben. Einundzwanzig Jahre hat er dem Blatt jede wache Stunde gewidmet, und er träumte, wenn nicht von Mozart, dann sicherlich von neuen zu gewinnenden Mitarbeitern. Er deckte sich jede Woche einen kleinen Geburtstagstisch: »Sächelchen tue ich euch in die nächste Nummer . . . !« und vorausgenießend schmeckte er die Qualität der Arbeiten ab, deren Entstehung fast immer seiner Initiative, seiner Tatkraft,

    seiner liebevollen Überredung zu verdanken waren.“

    Rund 2500 Autoren schrieben bis 1933 für die Weltbühne –  2500 individuelle Handschriften. Doch es verband sie alle das gemeinsame Ziel, wie Tucholsky formulierte: „aus Teutschland Deutschland zu machen“.

    „Wir haben uns einige Male den tragischen Spaß gemacht - nach dem Kapp-Putsch, nach der Ermordung Rathenaus -, unsre Voraussagen zusammenzustellen: es war erschreckend. Was die Berufspolitiker, diese berufsmäßig Blinden, mit wegwerfendem Pusten durch die Nase abzutun geglaubt hatten, das war fast immer blutige Realität geworden; wir hatten traurig Recht behalten. Jene wußten viel mehr Einzelheiten als wir, aber sie fühlten nichts. Am Zeigerblatt der ›Weltbühne‹ kann man die Geschichte der Nachkriegszeit ablesen.“

    Gesprochen von Nicole Kleine und Wiglaf Droste