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401 | Eintrag Gästebuch

  • Bürgerbrief des Großvaters Carl Weil in Prenzlau 1846

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Der Großvater Carl Weil aus Prenzlau

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Die Großmutter Rosalie Herzfeld

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Hochzeitsfoto der Eltern 1888

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Geburtsurkunde Else Weil, 1889

    Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Audioguide zum Nachlesen

    Audioguide zum Nachlesen

    Nur wenig war von der Claire bekannt, die mit bürgerlichem Namen Else Weil hieß, und die später Tucholskys erste Ehefrau werden sollte.

    Auf ihre Spuren brachte uns ein Eintrag im Gästebuch des Museums aus dem Jahr 1997.

    „Eine angeheiratete Nichte hatte sich auf die Ausstellung sehr gefreut und war nicht enttäuscht. Gabriele Weil, London“.

    Eine angeheiratete Nichte? In der Tucholsky-Forschung war nur ein Bruder von Else Weil bekannt. Dass dieser Bruder, Kurt Weil, offenbar eine Tochter hatte, war den Biographen entgangen.

    Ich rief sie in London an und erhielt etwa drei Wochen später ein Paket mit Dokumenten über Else Weil. Die Geburts- und die Heiratsurkunde waren dabei, einige Arbeitszeugnisse und Briefe. Das war alles, was Gabriele Weil von ihrer Tante besaß – der Rest war bei der Emigration 1939 von den Nazis beschlagnahmt worden und verschwunden.

    In dem Paket waren auch zwei Fotos, die die junge Else Weil um 1910 zeigen. Die ersten Fotos überhaupt, die es von ihr gibt! Sie sehen sie in der Vitrine.

    Im Sommer 2008 haben wir Gabriele Weil in London besucht. Sie übergab dem Museum außergewöhnlich seltene Dokumente aus der Geschichte ihrer Familie: zum Beispiel einen Bürgerbrief von 1824 aus Prenzlau und den Ahnenpass ihres Vaters.

    Mit diesem Material können wir die Herkunft und das Leben von Else Weil dokumentieren, wie es nie zuvor möglich war.

    Gesprochen von Nicole Kleine und Wiglaf Droste