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15 | Pyrenäenbuch

  • Ein Pyrenäenbuch Verlag Die Schmiede, 1927

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    (c) Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Ein Pyrenäenbuch Rowohlt Verlag, 1930

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  • Pyrenäenkarte in einem von Tucholsky benutzten Reiseführer mit handschriftlichen Eintragungen

    (c) Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Kurt Tucholsky in den Pyrenäen, 1925

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  • Das Bild Pelote-Spieler erwarb Kurt Tucholsky auf der Reise. Es hing später in der gemeinsamen Wohnung.

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  • Audioguide zum Nachlesen

    Audioguide zum Nachlesen

    Unter seinem Pseudonym Peter Panter schrieb Tucholsky 1927 die essayistische Reisebeschreibung „Ein Pyrenäenbuch“. Er schilderte Eindrücke, die er im September und Oktober 1925 auf einer Reise durch die französischen Pyrenäen gewann und die als Tucholskys „Reise durch sich selbst“ gelesen werden kann.  

    In einem Brief an seine Frau Mary schreibt Tucholsky über seine Textsammlung:

    „Es bekommt Kapitelüberschriften wie: Start – Rechts ausbiegen – Links überholen – Zollgrenze – Warten vorm Theater – Ein Stückchen zu Fuß – Picknick – Reiselektüre und so weiter. In diese Rubriken werden dann die Beiträge eingeordnet. Was hältst du davon? Ich kann bequem 720 Seiten machen, so viel ist es. Ich suche das Beste aus.“

    Am Ende zählte Tucholskys „Pyrenäenbuch“ etwa 290 Seiten. Es erschien ein Jahr nach dem Tod Siegfried Jacobsohns und war seinem Andenken gewidmet. Rückblickend bekennt Tucholsky:

    „Das ist nun wirklich „heruntergehauen“, etwas, was manche Dummköpfe von „Gripsholm“ behaupten, weil sie nicht wissen, was Leichtigkeit ist, und dass man nicht unbedingt schwitzen muss, wenn man Literatur macht.“

    Mit seinem heiteren Plauderton und den aktuellen politischen Bezügen steht das Pyrenäenbuch in der Tradition von Heinrich Heines Reisebildern. So sahen es auch Zeitgenossen wie Alexej Tolstoi, der über Tucholsky sagte:

    „Er hatte alle Chancen, der Heine des 20. Jahrhunderts zu werden.“

    Gesprochen von Nicole Kleine und Wiglaf Droste