Container für Inhalte

13 | Schreibmappe

  • Schreibmappe

    (c) Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Tischglocke

    (c) Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Vossische Zeitung

    (c) Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC-BY-NC-SA

  • Audioguide zum Nachlesen

    Audioguide zum Nachlesen

    In dieser Vitrine sehen Sie die Schreibmappe und die Tischglocke von Kurt Tucholsky. Beides sind Originale aus seinem Nachlass.

    Die Schreibmappe diente ihm als Schreibunterlage und zur Aufbewahrung seiner Schriften, an denen er gerade arbeitete – und das waren häufig mehrere gleichzeitig.

    Tucholskys Arbeitspensum war immer sehr hoch, seine innere Unruhe war die Triebfeder für seine vielen Aktivitäten. Bereits in seiner Kindheit las er viele Bücher, Zeitschriften und Zeitungen – nein, nicht nur eine Tageszeitung, sondern vier bis fünf. Er glaubte, dass man sich nur aus dem Vergleich mehrerer Zeitungen eine Meinung bilden könne:

    „Das Malheur ist nicht, daß die Leute Zeitungen lesen. Das Malheur ist, daß sie meist nur eine Zeitung lesen. Ihr Blatt. Das Blatt.“

    Während seines Studiums begann Tucholsky aus den Zeitungen, die er las, spannende Artikel auszuschneiden, mit roter Tinte zu markieren und zu archivieren. Es wird deutlich, dass er sich sehr gründlich – fast pedantisch – mit Themen auseinandersetzte, die ihn interessierten.  

    Während Tucholsky in jungen Jahren sehr viele Zeitungen las, schrieb er bald selbst für verschiedene Blätter. Seine ersten, noch anonymen, Artikel erschienen 1907 in der Zeitschrift „Ulk“, da war er erst 17 Jahre alt. 25 Jahre später, 1932, entschied sich Tucholsky zu schweigen.  

    Gesprochen von Nicole Kleine und Wiglaf Droste